Viel Vorfreude und auch ein wenig Aufregung herrschte bei den Bewohnern und Mitarbeitern des Seniorenheims Leipzig Plagwitz in der Nonnenstraße, als bekannt wurde, dass das Lichtfest zu Besuch kommt. Am Abend des 7.9.2020 war es dann so weit, der laue Spätsommerabend wie gemacht für eine Veranstaltung unter freiem Himmel.
Von den Balkonen und Terrassen aus verfolgten die Bewohnerinnen und Bewohner das Geschehen, über 1000 Kerzen setzten das Gebäude flussseitig in stimmungsvolles Licht. Der Volkschor Klinga e. V. leitete den Abend musikalisch ein.
Im Außenbereich des Heims, direkt an der Weißen Elster, sprach Rolf Sprink – Zeitzeuge der Friedlichen Revolution. Sprink warf einen persönlichen, berührenden Blick auf die bewegte Zeit des Herbstes 89, zog aber auch nachdenklich machende Brücken in die Gegenwart. Sehr genau erinnert er sich an die spannende, aber auch spannungsgeladene, keineswegs angstfreie Zeit: „Es konnte jederzeit zuschnappen.“
Per Boot kam das renommierte Leipziger Vokalquintett Ensemble Nobiles und verlieh der Veranstaltung einen ganz besonderen musikalischen Akzent: Auf dem Wasser als Bühne boten Paul Heller, Christian Pohlers, Benjamin Mahns-Mardy, Lukas Lomtscher und Lucas Heller u. a. Werke von Bach, Reger und Mendelssohn Bartholdy und begeisterten damit die Zuhörer. Gerne folgten diese der Einladung, in Silchers „Ännchen von Tharau“ einzustimmen. Nach rund einer halben Stunde endete die erste von vier Veranstaltungen auf dem Weg zum diesjährigen Lichtfest.