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Historische Aufnahme aus dem Herbst 89: Demonstration am 30. Oktober 1989 auf dem damaligen Karl-Marx-Platz (jetzt Augustusplatz)
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Im Herbst 1989 war Leipzig der Ausgangspunkt der Friedlichen Revolution in der DDR. Tausende Menschen versammelten sich montags auf dem Nikolaikirchhof und den umliegenden Straßen, um für Freiheit und Demokratie zu demonstrieren. Was als kleines Friedensgebet begann, entwickelte sich zu einer machtvollen Protestbewegung, die das Ende der SED-Herrschaft einläutete.

Der 9. Oktober 1989 gilt als Wendepunkt: Rund 70.000 Menschen zogen trotz massiver Drohungen der Staatsmacht und der Angst vor Gewalt durch die Stadt. Ihr Ruf „Wir sind das Volk“ wurde zum Symbol des Widerstands. Doch die Sicherheitskräfte griffen nicht ein – ein historischer Moment, der den weiteren Verlauf der Ereignisse in der DDR maßgeblich beeinflussen sollte

Wenige Wochen später fiel die Berliner Mauer, die DDR öffnete ihre Grenzen. Leipzig hatte gezeigt, dass Veränderung durch friedlichen Protest möglich war. Heute erinnert das Lichtfest Leipzig an die mutigen Menschen von damals und hält die Erinnerung an den Herbst 89 lebendig.

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