Projekt der Partnerstadt Krakau, Polnisches Institut Berlin/Außenstelle Leipzig, Harald Kirschner, Leipzig
Um ihre Solidarität mit der Demokratiebewegung in der DDR auszudrücken, organisierten polnische Bürgerrechtler der Bewegung Freiheit und Frieden (Ruch Wolność i Pokój, WiP) am 5. Oktober 1989 vor dem DDR-Kultur- und Informationszentrum in Krakau ein Happening. Während einer Demonstration mauerten die Protestierenden die Tür des DDR-Instituts in Krakau zu und riefen dazu auf, schon einmal für Berlin zu üben, wie man eine Mauer einreißen könne. Losungen wie „Freiheit für die DDR“, „Berliner Mauer einreißen“, „Mauern stürzen ein“ und „Kraków grüst Leipzig“, waren auf Plakaten, Graffiti und Transparenten zu lesen. Der Leipziger Fotograf Harald Kirschner dokumentierte die Situation. Dieses Material wird auf die Fassade des IntercityHotels projiziert und lenkt den Blick auf die Solidarität im Nachbarland, die ebenso den nach Polen geflohenen DDR-Bürgern galt wie den Oppositionellen und Ausreisewilligen in der DDR, welche die kommunistische Diktatur abschütteln wollten.
Krakau ist seit 1973 Partnerstadt der Stadt Leipzig.