Eigens für das Lichtfest Leipzig hatte Fils de Créa die Licht- und Klanginstallation Passage konzipiert – einen überdimensionalen Durchgang von sechs Metern Breite und rund vier Metern Höhe und Symbol für Grenzen und deren Öffnung. Passage bestand aus etwa 500 recycelten Lampen und Leuchten. Sie sollten die Vielfalt und Erfahrungen der Beteiligten von 1989 widerspiegeln. Mit ihrer farblichen, visuellen und klanglichen Ästhetik wollte die Installation die Lichfestbesucher zu einer Erinnerungsreise einladen. Die Leuchten waren im Vorfeld des Lichtfestes in Leipzig gesammelt worden. Daraus resultierte die große Vielfalt an unterschiedlichen Lampenarten, -formen und -farben. Zusätzlich kamen bei Passage einhundert Exemplare mit Leipzig-Motiv zum Einsatz. Dabei handelte es sich um Lampen mit einem plastischen Relief, sogenannte Lithophanien. Das Besondere: Sie wurden per 3D-Druck vom Leipziger Unternehmen Glashaus 3D GmbH aus Bioplastik gefertigt. Für ihre Herstellung wurden PLA-Polymere (Milchsäure) verwendet, die aus nachwachsenden, lebensmittelechten und recycelfähigen Ausgangsstoffen bestehen. Obwohl die Lampen dadurch biologisch abbaubar und kompostierbar sind, hatten sie nach dem Lichtfest Leipzig noch längst nicht ausgedient, sondern wurden verkauft und weiter genutzt. Bei der Herstellung der Lampen fallen keine Abfälle an, zudem wurden als CO2-Ausgleich 14 Bäume gepflanzt. Ein Sound aus Archivklängen vom 9. Oktober 1989, Soundeffekten und Musik komplettierte die Installation.