© Punctum/Stefan Hoyer

Passage

Fils de Créa

Licht- und Klanginstallation

auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz

Eigens für das Lichtfest Leipzig hatte Fils de Créa die Licht- und Klanginstallation Passage konzipiert – einen überdimensionalen Durchgang von sechs Metern Breite und rund vier Metern Höhe und Symbol für Grenzen und deren Öffnung. Passage bestand aus etwa 500 recycelten Lampen und Leuchten. Sie sollten die Vielfalt und Erfahrungen der Beteiligten von 1989 widerspiegeln. Mit ihrer farblichen, visuellen und klanglichen Ästhetik wollte die Installation die Lichfestbesucher zu einer Erinnerungsreise einladen. Die Leuchten waren im Vorfeld des Lichtfestes in Leipzig gesammelt worden. Daraus resultierte die große Vielfalt an unterschiedlichen Lampenarten, -formen und -farben. Zusätzlich kamen bei Passage einhundert Exemplare mit Leipzig-Motiv zum Einsatz. Dabei handelte es sich um Lampen mit einem plastischen Relief, sogenannte Lithophanien. Das Besondere: Sie wurden per 3D-Druck vom Leipziger Unternehmen Glashaus 3D GmbH aus Bioplastik gefertigt. Für ihre Herstellung wurden PLA-Polymere (Milchsäure) verwendet, die aus nachwachsenden, lebensmittelechten und recycelfähigen Ausgangsstoffen bestehen. Obwohl die Lampen dadurch biologisch abbaubar und kompostierbar sind, hatten sie nach dem Lichtfest Leipzig noch längst nicht ausgedient, sondern wurden verkauft und weiter genutzt. Bei der Herstellung der Lampen fallen keine Abfälle an, zudem wurden als CO2-Ausgleich 14 Bäume gepflanzt. Ein Sound aus Archivklängen vom 9. Oktober 1989, Soundeffekten und Musik komplettierte die Installation.

 

© Punctum/Bertram Kober

Passage auf einen Blick

Wilhelm-Leuschner-Platz

Standort

Licht- und Klanginstallation

Projektart

Fils de Créa, Lyon, Frankreich

Künstler

© Philipp Kirschner/LTM

Künstlerkollektiv Fils de Créa im Porträt

Fils de Créa
© Fils de Créa

Fils de Créa ist ein französisches Kollektiv von Künstlern, Handwerkern und Technikern, das sich zum Ziel gesetzt hat, jedes künstlerische und kulturelle Projekt auf kreative, soziale und verantwortungsvolle Weise zu verwirklichen. Mit sieben festen Mitgliedern, die sich gegenseitig ergänzen, arbeitet das Kollektiv sowohl auf kreativer als auch auf technischer Ebene in Synergie. So können die gewagtesten und vielseitigsten Projekte erdacht, verwaltet und verwirklicht werden. Wie der Name schon sagt, ist Fils de Créa (Söhne des Designs/Kreation) ein Labor für künstlerisches Schaffen. Es beschäftigt sich intensiv mit den Problemen der heutigen Welt und insbesondere mit der Umwelt, die die Grundlage für seine gesamte Arbeit bildet. Fils de Créa nutzt den urbanen Raum, um mit unerwarteten Mitteln Schönheit und Poesie zu erzeugen und unsere Intelligenz in einer überschäumenden Kreativität herauszufordern, die immer relevant und elegant ist. Für dieses Projekt arbeiten Adrien Bertrand, Designer, Illustrator und Bühnenbildner, Marion Chauvin, Designerin, bildende Künstlerin und Bühnenbildnerin, Richard Fontaine, Lichttechniker und Programmierer, und Jérémie Furno, Klangkomponist, erneut zusammen und kombinieren ihre Fähigkeiten und ihr Know-how, um ein innovatives, wirkungsvolles und bedeutungsvolles Projekt vorzuschlagen.

„Im Gedenken an Jean-Philippe Corlin, unseren Kollegen und Freund, der viel zu schnell von uns gegangen ist.“