Die interaktive Installation Barriere bestand aus neunzehn vertikalen Lichtstrahlen, die sich auf den Eisernen Vorhang bezogen. Die Lichtstrahlen bildeten eine Barriere, die auf Berührung reagierte – und so durch die Lichtfestbesucher bewegt und geöffnet werden konnte. Im Normalzustand blieben die Strahlen wie ein Vorhang miteinander verbunden, bis durch Wegschieben des Vorhangs eine Öffnung geschaffen wurde. So entstand das Gefühl, körperlich eine Grenze zu durchbrechen. Zunächst verdeckte die Barriere noch die Sicht. Dann gelang ein Blick auf das, was zuvor noch im Verborgenen lag. Der Haken: Sobald die Lichtfestbesuchenden sich zurückzogen, schloss sich der Vorhang wieder. Die Message: Barrieren abzubauen, erfordert stete Anstrengung und Aktivität. Je mehr Menschen gemeinsam versuchten, die Lichtstrahlen wegzuschieben, desto besser gelang es – und der Vorhang aus Lichtstrahlen löste sich in ein Lichtspiel aus Blumen auf.
Barriere
Philip Ross
Interaktive Installation
am Martin-Luther-Ring/Neues Rathaus, Höhe Goerdelerdenkmal
Barriere auf einen Blick
Künstler Philip Ross im Porträt
Der niederländische Lichtkünstler und Designer dr. ir. Philip Roland Ross vereint Kunst mit Wissenschaft: Geboren 1978 in Deurne, entdeckte er früh seine Passion für Design und promovierte nach seinem Master of Science in Produktdesign im Fach Industriedesign. In seiner Kunst kombiniert Ross technisches Know-how mit sozialen und ästhetischen Aspekten. Seine international ausgezeichneten Arbeiten werden weltweit in Ausstellungen gezeigt. Neben seiner Tätigkeit als Inhaber von Studio Philip Ross war er Design Director bei Aesthetic Interactions B.V. und Assistenzprofessor an der TU Eindhoven.